Alte Nikon Objektive

Alte Nikon-Objektive an Sony A7 Vollformat 24 MP



Nikon 24mm 2.8 AI Nikon 28mm 2.8 AI Nikon 35mm 2.0 AF-D
Nikon 50mm 2.0 Pre-AI Nikon 100mm 2.8 Series E Nikon 200mm 4.0 AI


Nachdem ich viel mit den alten Minolta-Objektiven fotografiert habe, wurde ich neugierig, wie sich den die alten Nikon-Objektive, an der spiegellosen Sony A7 24 MP Vollformat, machen. Ich bin mit den Minolta-Objektiven recht zufrieden, außer im Weitwinkelbereich. Da dürfte es doch etwas mehr sein. Deshalb hat es sich ergeben, daß ich mir, neben der Standardbrennweite, noch das ein oder anderen weitwinkelige Objektiv von Nikon beschafft habe.
Die Auswahl ging dabei über Pre-AI, AI, Series E bis zu AF-D Objektiven. Wobei letzteres eigentlich ein Autofokus-Objektiv ist, aber bedingt durch den Adapter, manuell zu fokussieren ist. Neuere Objektive von Nikon, wie z.B. die G-Serie sind schwierig an die Sony zu adaptieren, da sie keinen Blendenring mehr haben. Mein Adapter hat zwar eine Blendenringverstellung integriert, aber da sie stufenlos erfolgt und einen sehr kurzen Weg hat, macht sie für mich wenig Sinn.


Alte Nikon Objektive

Generelle Aussagen zu den alten Nikon Objektiven an Sony A7



Die Nikon-Objektive haben ein etwas anderes Rendering als die Minoltas. Für meinen Geschmack weder besser noch schlechter, einfach anders.

Die Grundregel, daß man bei alten Objektiven mindestens bis Blende 4 besser 5.6 abblenden muß, um Schärfe über das gesamte Bild zu erhalten, gilt auch für die Nikons. Bei Offenblende sind auch sie im Zentrum weich und zu den Rändern hin wird's immer unschärfer. Bei Teleobjektiven ohne apochromatische Korrektur muß auch mit Nikon in Lightroom nachgearbeitet werden.

Die Hoffnung, daß die alten Nikon-Weitwinkel-Objektive besser als die Minoltas sind, hat sich nicht bestätigt. Insgesamt war man vermutlich auf gleicher Höhe, was die optische Qualität angeht. Klar, im direkten Vergleich, war immer mal das Eine oder Andere besser oder schlechter. Ein genereller Trend läßt sich aber nicht festmachen. Nikon war einfach der Platzhirsch, der etwas teuerer war, Minolta der Underdog, der aber vergleichbare Objektivqualität lieferte.
Die mechanische Qualität der Nikon Pre-AI- und AI(-S)-Objektive ist top, wie man das von den 70ern und Anfang 80ern gewöhnt ist. Es macht sehr viel Freude mit ihnen zu arbeiten.

Die gefühlte Qualität der Series E und AF-D Objektive ist spürbar schlechter. Alles fühlt sich nach Plastik an. Mit diesem Trend war Nikon natürlich nicht allein.

Leider läßt sich im Netz nur schwierig eine gute Quelle finden, die einem bei der Vorauswahl eines Objektivs hilft. Da gibt es Aussagen wie: "Superscharf über das ganze Bild bei Offenblende" mit stark herunterskalierten Bildern auf 800px Breite. Ein Bild von einem günstigen smart phone würde genauso aussehen. Das ist alles leider nicht sehr hilfreich.

Eines ist aber geblieben, die Nikon-Gebrauchtpreise liegen auch heute noch generell höher, als die Minolta-Preise.