Minolta 100mm 4.0 MD II Makro und Minolta 50mm 3.5 MD III Makro an der GH4


Minolta Rokkor 100mm Makro Zwischenring Sonnenblende






Minolta 100mm 4.0 MD II Makro


Makro-Objektive zeichnen sich dadurch aus, daß man sehr nahe an das zu fotografierende Objekt heran kann und einen großen Abbildungsmaßstab erhält. Weiterhin sind sie bekannt, daß sie im Nahbereich sehr scharf sind, und das über die gesamte Bildebene. Außerdem sollte die Schärfeebene wirklich eine Ebene sein und keine gewölbte Fläche im Raum (field curvature).

Das Minolta 100mm Makro efüllt all diese Anforderungen mit Bravour. Es ist ein wirklich gutes Objektiv. Ohne den dazugehörenden Zwischenring ergibt sich ein Abbildungsmaßstab von ca. 0.5, mit Zwischenring von 1:1. Wem das nicht reicht, der könnte noch auf ein Balgengerät zurückgreifen.
Wie alle alten Objektive will auch dieses manuell scharf gestellt werden. Das funktioniert sehr gut mit dem Schärfering. Bei der Länge des Objektives, der Länge des Zwischenringes und der Länge des Adapters braucht es allerdings schon feinfühlige Fingerchen. Jede Berührung des Objektivs, selbstverständlich mit Stativ, läßt den Bildausschnitt zittern und wackeln. Wer häufig mit dieser Kombination, inklusive Zwischenring, fotografiert, sollte sich nach einer Schelle für den Adapter oder - noch besser - für den Zwischenring umsehen.

 Zeitung mit 100mm







1:1 Ausschnitte (entwickelt: Lightroom-Standard)

Minolta 100mm 4.05.6811162232
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     Klick auf Ausschnitt öffnet komplettes Bild in Originalgröße 







Minolta 50mm 3.5 MD III Makro


Ich sage nur: WOW! Was für ein Objektiv! Es löst noch mehr Details als das 100mm-Makro auf. Ein hervorragendes Objektiv. Sehen Sie sich die Bilder in Orgiginalgröße an! Der einzige Nachteil: Man muß sehr nahe an sein Objekt ran, d.h. für Insekten mit Fluchtgefahr ist es nicht optimal. Dafür haben wir ja dann das 100mm.
Wie das 100mm-Objektiv ist auch dieses komplett manuell zu bedienen - also Blende einstellen und fokussieren - das ist aber generell bei Makroaufnahmen kein Problem - eher im Gegenteil. Man will bei Schärfentiefen von unter 1mm doch immer die Schärfe selbst kontrollieren. Und hier trumpft auch dieses alte manuelle Objektiv auf. Das Scharfstellen ist bei weitem einfacher als mit den modernen "Focus-by-wire-Objektiven".

Zeitung mit 50mm


1:1 Ausschnitte (entwickelt: Lightroom-Standard)

Minolta 50mm 3.55.68111622
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Minolta Rokkor Makro 50mm - aufgenommen mit Minolta Rokkor Marko 100mm Minolta Makro 50mm




Fazit

Zwei sehr, sehr gute Makro-Objekte. Es gilt wirklich zu überlegen:
Kaufe ich ein teuereres, neues und modernes Makro, oder nehme ich eines der alten Schätzen. Die Bildqualität der Alten ist wirklich super. Die Handhabung bezüglich manuellem Scharfstellen auch. Besonders an spiegellosen Kameras mit Ausschnittsvergrößerung beim Scharfstellen und eventuell noch Focus Peeking macht das Arbeiten richtig Spaß. Vergleicht man die Preise und kann auf Autofokus verzichten, ergibt sich die Antwort fast von selbst.








Beispielbilder gemacht mit den beiden Makros



Brille Minolta 100mm 4.0 @ 5.6


Brillensteg Makrobereich Minolta 100mm 4.0 @ 5.6 mit Zwischenring


Brillenglas mit Haar Makro Brillenglas mit Daumenabdruck und Haar - Minolta 100mm 4.0 @ 5.6 mit Zwischenring




Haben Sie sich eigentlich schon mal Ihren Hausschlüssel genauer angesehen?


Schlüsselbund Minolta 50mm 3.5 @ 5.6


Schlüssel Oberteil Makro Minolta 50mm 3.5 @ 5.6 mit Zwischenring


Schlüssel Bart Makro Minolta 50mm 3.5 @ 5.6 mit Zwischenring