Video: GH4 und Videopayer VLC
Tappen Sie nicht in die "Luminanzbereich-Falle"!


Wenn man im "Videogeschäft" noch relativ neu ist, kann man bei der Panasonic GH4 schnell in folgende Falle laufen:

Meine GH4 war nagelneu, ich paßte einige Grundeinstellungen an und machte meine ersten Testaufnahmen. Später am Rechner wunderte ich mich nicht schlecht: Im Videoplayer VLC waren die Aufnahmen immer dunkler und kontrastreicher als die gleichen Aufnahmen in der Schnittsoftware Final Cut Pro X (FCPX).

Nach längerem Suchen und Probieren - die Lösung:
Ich hatte an der GH4 im Menü Luminanzbereich die Standardeinstellung von 16-235 auf 0-255 abgeändert. Man will beim Dreh ja einen möglichst großen Helligkeitsumfang (Dynamik) meistern können. Und wir sind hier schließlich nicht an Broadcast-Normen (Studio-RGB) gebunden!
Eine Abspielsoftware, wie VLC kommt aber damit offensichtlich nicht klar. Alles unterhalb von RGB-Wert 16 interpretiert sie als ganz schwarz (0), bzw. alles über RGB-Wert 235 ist reinweiß (255). Ich habe das Ganze dann auch noch mit anderer einfacher Abspielsoftware ausprobiert. Ergebnis: Bei manchen funktioniert's, bei anderen nicht!

Heißt das, ich muß auf den erweiterten Luminanzbereich von 0-255 verzichten?
Nein, das muß man nicht. In meinem Workflow verschwindet das Problem ganz von selbst.

Ich lese die Daten in FCPX ein, bearbeite, schneide und vertone das Ganze. Danach exportiere ich das Video als z.B. mp4. Nun funktioniert alles wieder bestens - auch in VLC. Offenbar formatiert eine Schnittsoftware wie FCPX die Daten schon richtig um.
Problematisch wird's, wenn ich vorab meine Video-Clips begutachten und aussortieren will. Hier vermeide ich den VLC und greife auf QuickTime zurück.


Szene dunkler mit VLC
Screenshot: Abspielsoftware VLC - Darstellung dunkler
Szene heller mit FCPX
Screenshot: Schnittsoftware FCPX - Darstellung heller